Online Kredit – Was wird geprüft?
Zu den beliebtesten Produkten, die Banken anbieten, gehören Kredite für Privatpersonen. Die meisten Banken, auch klassische Filialbanken, bieten Kredite auch online an. Die Vergabe der Darlehen ist an bestimmte Kriterien gebunden, die bei den meisten Banken identisch sind.
Worauf achten die Banken?
Bevor die Banken einen Kreditantrag genehmigen, überprüfen sie den Antragsteller, um das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit des Antragstellers so gering wie möglich zu halten. Dazu werden folgende Punkte überprüft:
- Einträge bei der Schufa (außer bei schufafreien Krediten)
Über die Mehrheit der Bundesbürger liegen bei der Schufa Informationen vor, darunter Daten über laufende Zahlungsverpflichtungen, Zahlungsverzögerungen, fehlgeschlagene Abbuchungen von Konten, eidesstattliche Erklärungen, Verbraucherinsolvenz und andere. - Einkommen:
Beim Einkommen wird geprüft, wie hoch das verfügbare Einkommen pro Monat ist. Dabei spielt nicht nur die Höhe des Einkommens (mindestens 1.100 Euro netto für Singles), sondern auch bestehende finanzielle Verpflichtungen wie Unterhalt oder Ratenzahlungen eine Rolle. Daneben wird auch die Art des Beschäftigungsverhältnisses überprüft. Es muss unbefristet sein und seit mindestens einem Jahr beim selben Arbeitgeber bestehen. Das Alter spielt ebenfalls eine Rolle. Um einen Kredit beantragen zu können, muss der Antragsteller mindestens 18 Jahre alt und geschäftsfähig sein. Ab einem bestimmten Alter (60 Jahre) wird es zunehmend schwerer, einen Kredit zu beantragen. Es gibt nur wenige Anbieter, die Kredite für ältere Jahrgänge oder Rentner bewilligen.Die Überprüfung der Kreditwürdigkeit (Bonität) erfolgt bei allen Krediten, auch bei denen ohne Anfrage bei der Schufa.
Worauf sollte der Antragsteller achten?
Wird der Kredit online beantragt, ist es am besten, bei den Angaben korrekte Daten einzugeben, da die Informationen überprüft werden. Manipulationen bei Lohnzetteln oder Gehaltsabrechnungen verstoßen gegen gesetzliche Bestimmungen. Die Banken zählen Leistungen wie Arbeitslosengeld, Hartz IV, Kindergeld, Wohngeld, Elterngeld und andere nicht als Einkommen. Wird ein Antrag auf ein Darlehen abgelehnt, sollte man sich nach dem Grund für die Ablehnung erkundigen. Wird der Antrag wegen schlechter Bonität abgelehnt, bringt es nichts, bei einer anderen Bank erneut einen Antrag zu stellen. Die andere Bank prüft nach denselben Kriterien und kommt zum selben Ergebnis. Wird der Antrag wegen negativer Einträge bei der Schufa abgelehnt, lohnt es sich, dort eine kostenlose Selbstauskunft einzuholen. Darauf hat jeder einmal pro Jahr Anspruch. Nicht selten sind die Informationen der Schufa falsch oder nicht aktuell. Es können beispielsweise Kredite oder Ratenzahlungen gespeichert sein, die schon längst erledigt sind. In der Selbstauskunft sieht man, welche Daten die Schufa gespeichert hat und kann eine Korrektur verlangen.
Was tun, wenn die Bonität schlecht ist?
Man kann die Kreditwürdigkeit verbessern indem man sein monatliches Einkommen erhöht, beispielsweise mit einem Nebenjob. Alternativ kann auch ein Bürge den Kreditantrag mit unterzeichnen. Der Bürge verpflichtet sich, die Tilgung des Kredits zu übernehmen, wenn der Kreditnehmer dazu nicht mehr in der Lage ist. Dafür muss der Bürge eine gute Bonität besitzen. Sollte man weder Bürgen noch Sicherheiten haben, kann man auch versuchen, Geld von privaten Geldgebern zu leihen. Dafür gibt es Seiten im Internet. Dort sind die Kriterien weniger streng.